Das ABC für deine Gastro-Gründung: P wie Preise
Es darf nicht die Welt kosten
Ich bin in den 90er Jahren in einer Welt aufgewachsen, in der alles möglich schien. Mittlerweile hat diese Welt ihre ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grenzen aufgezeigt. Unser Handel darf also nicht mehr die Welt kosten…
Angesichts steigender Lebensmittel-, Energie- und Personalkosten, müssen wir über Preise reden. Denn wenn die Speisekarten derzeit immer mehr kosten, werden Preiserhöhungen von den Gästen nur noch in Maßen akzeptiert.
Deshalb besteht meine Strategie in der Zusammenarbeit mit meinen Kund:innen darin, dort zu sparen, wo es möglich ist... jedoch nicht um jeden Preis!
Einsparungspotential entdecken
Dort, wo in der Gastronomie Ressourcen bisher verschwenderisch eingesetzt wurden, gibt es in der Tat erhebliches Einsparpotenzial. Ob Lebensmittel, Wasser, Strom, Personaleinsatz, ... Ich unterstütze Konzepte dabei, ihre Prozesse zu analysieren und Schritt für Schritt schlankere Abläufe zu etablieren, damit die Ausgaben unter Kontrolle bleiben.
Auf Qualität und Regionalist setzen
Doch das Sparen darf keinesfalls auf Kosten der Lebensmittelqualität und des Personals gehen. Stattdessen ist es jetzt an der Zeit, Produkte von lokalen Erzeugern zu kaufen, die ihre Preise besser halten können als die Giganten der Branche und die daran interessiert sind, eine enge Kooperation mit Restaurants einzugehen.
Stabilität im Team schaffen
Im Bereich Personal erfordern der Fachkräftemangel und die Mindestlohnerhöhung ein stärkeres Bemühen um die richtigen Mitarbeiter:innen, von der Rekrutierung über das Onboarding bis hin zur Einbeziehung in interne Entscheidungen.
Somit wird die Gastronomie in den kommenden Wochen und Monaten weitere Preiserhöhungen nicht ganz vermeiden können. Das Positive daran ist jedoch: Wer seine Preise genau kalkuliert, Personal und Gäste aufklärt und transparent nach außen kommuniziert, wird an Wertschätzung gewinnen.
Freundlicher Service, gute Qualität und gute Zusammenarbeit färben unweigerlich auf die Gäste ab, die nicht an der sozialen Interaktion in ihrem Lieblingsrestaurant sparen wollen und dann auch bereit sind, einen höheren Preis dafür zu zahlen!